Französisch
Um die allgemeine Hochschulreife zu erwerben, müssen entweder Kenntnisse in einer zweiten Fremdsprache nachgewiesen oder während der ersten drei Semester Latein oder Französisch belegt werden. Vorkenntnisse werden hierzu im Fach Französisch nicht vorausgesetzt. In den ersten beiden Semestern wird Französisch 6-stündig, im dritten Semester 3-stündig unterrichtet. Nach dem erfolgreichen Abschluss der zweiten Fremdsprache nach dem dritten Semester ist Französisch im Kollegbereich als mündlicher oder schriftlicher Grundkurs (3-stündig) wählbar. Außerdem ist es für Lerner mit Vorkenntnissen möglich, Französisch als drittes oder viertes Abiturfach zu belegen. Im AGV-Bereich besteht nur bis zum dritten Semester die Möglichkeit, Französisch als Unterrichtsfach zu wählen.
Frank Harris, amerikanischer Schriftsteller
Womit beschäftigt sich das Fach?
Französisch gilt als „schöne“, d. h. melodische Sprache. Sie ist außerdem internationale Verkehrssprache in politischen Organisationen wie der UNO, der UNESCO und dem Europarat und neben dem Englischen die einzige Sprache, die weltweit als Fremdsprache gelehrt wird. Französisch wird in 52 Ländern innerhalb und außerhalb Europas von rund 500 Millionen Einwohnern gesprochen.
Frankreich ist ein beliebtes Urlaubsziel. Gleichzeitig ist Frankreich aber auch Deutschlands wichtigster Handelspartner. Dementsprechend sind in deutschen Unternehmen nicht nur Englisch-, sondern auch Französischkenntnisse gefragt. Viele Berufsfelder erfordern außerdem die Kenntnis mehrerer Fremdsprachen und einige Universitätsstudiengänge setzen Französischkenntnisse bei der Immatrikulation voraus. Darüber hinaus gibt es bilinguale, deutsch-französische Studiengänge, z. B. an der Universität Paderborn.
Was steht auf dem Programm?
In den ersten drei Semestern wird die mündliche und schriftliche Kommunikation in der Fremdsprache erlernt. Dazu wird mit dem Lehrwerk Génération pro gearbeitet, das speziell für junge Erwachsene konzipiert wurde. Anhand beispielhafter Alltagssituationen wird unter anderem erlernt, wie man sich und andere vorstellt, über seine Aktivitäten, Vorlieben und Interessen spricht, Einkaufsgespräche führt oder im Restaurant bestellt. Gleichzeitig werden wichtige und interessante Aspekte der Lebensweise und Besonderheiten französischsprachiger Länder in Erfahrung gebracht.
Ab dem vierten Semester rückt verstärkt die Arbeit an (inter-)kulturellen und landeskundli-chen Inhalten in den Vordergrund. Die Themen orientieren sich an den zentralen Abiturvorgaben. Dazu werden beispielsweise das Leben und die beruflichen Perspektiven junger Menschen in französischsprachigen Ländern und der Banlieue und damit zusammenhängend die Themen Immigration und Integration behandelt. Unter anderem wird auch die aktuelle und historische Beziehung zwischen Deutschland und Frankreich und deren Funktion in der EU thematisiert.